(Wir zitieren die Eschweiler nachrichten / Zeitung vom 01.07.2020)
Es gibt mehr Kinder in der Stadt und wachsendes Interesse an dem Betreuungsangebot der Grundschulen
Als „beachtlich und unbedingt notwendig“ bezeichnete jetzt Dietmar Schultheis (SPD), Vorsitzender des Eschweiler Schulausschusses, das, was die Stadt derzeit in Sachen Offene Ganztagsschule (OGS) unternimmt. An mehreren Grundschulen im Stadtgebiet wird kräftig investiert und gebaut, um die Ganztagsbetreuung zu erweitern. Und das aus gleich mehreren Gründen.
Rechtlicher Anspruch kommt
Die Zahl der Schüler an den Grundschulen in Eschweiler steigt. Alleine im Schuljahr 2019/2020 sind 506 Grundschüler eingeschult worden. Nach Angaben der Stadtverwaltung, die die Geburtenzahlen vorliegen hat, werden es in fünf Jahren voraussichtlich rund 80 Kinder mehr sein. Von den Kindern, die in Eschweiler leben, besuchen immer mehr eine OGS: Während es in der Stadt im Jahr 2010 431 Kinder waren, lag dieser Wert 2015 bei 789. Im vergangenen Jahr gab es in Eschweiler bereits 1000 OGS-Kinder, und für 2023 prognostiziert die Stadtverwaltung weitere 360 Schülerinnen und Schüler, die über den reinen Unterricht hinaus Zeit an der Grundschule verbringen werden. Unabhängig vom tatsächlichen Bedarf der Familien geht die Verwaltung davon aus, dass in fünf Jahren ein Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz besteht.
So sieht die Stadt beispielsweise an der Katholischen Grundschule Bohl einen Bedarf für zusätzliche Betreuungsräume. Für insgesamt 1,45 Millionen Euro sollen bis zum Herbst des kommenden Jahres alle Umbaumaßnahmen abgeschlossen sein. An der Katholischen Grundschule Eduard-Mörike besteht ebenfalls erhöhter Bedarf. Hier kann man zwar kurzfristig eine ehemalige Hausmeisterwohnung nutzen, auf einen Erweiterungsbau will die Stadt aber auch hier nicht verzichten. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Euro. Analog dazu werden 1,5 Millionen an der KGS Kinzweiler und 2,3 Millionen Euro an der KGS Barbaraschule, Standort Röthgen, investiert. Dort haben die Bauarbeiten bereits begonnen. (slg)
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